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Unser Anspruch: Naturnah imkern

Unser Anspruch: Naturnah imkern

Naturnahes Imkern ist eine Form der Bienenhaltung, die sich an den natürlichen Verhaltensweisen und Bedürfnissen der Honigbiene orientiert. Anstatt die Völker primär auf maximale Honigproduktion zu trimmen, steht die Förderung der Bienengesundheit und der ökologischen Widerstandsfähigkeit im Vordergrund. 🐝


Kernprinzipien

Naturnahes Imkern unterscheidet sich von konventionellen Methoden durch einige zentrale Ansätze. Im Mittelpunkt steht das Wohl der Bienen. Der Imker versteht sich dabei weniger als Produzent, sondern vielmehr als Begleiter und Beobachter.

  • Auswahl widerstandsfähiger Bienenstämme: Imker wählen Völker aus, die sich unter lokalen Bedingungen bewährt haben und eine hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber Krankheiten und Schädlingen wie der Varroamilbe aufweisen. Dies kann durch die Förderung von Bienen aus Schwärmen oder die Zusammenarbeit mit lokalen Züchtern geschehen.
  • Minimale Eingriffe: Die Betriebsweise ist auf so wenige Störungen wie möglich ausgelegt. Das bedeutet, dass die Imker die Völker nur dann öffnen, wenn es unbedingt notwendig ist. Dies reduziert Stress für die Bienen und fördert ein starkes, eigenständiges Volk.
  • Verzicht auf chemische Behandlungen: Naturnahes Imkern verzichtet auf synthetische Medikamente und Pestizide. Stattdessen werden alternative Methoden zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt, wie beispielsweise das Schwärmenlassen und den damit verbundenen Brutpausen, oder die Verwendung von organischen Säuren, um die Varroamilbe zu bekämpfen.
  • Natürliche Wabenbau: Die Bienen werden dazu ermutigt, ihre eigenen Waben in ihrer natürlichen Größe und Anordnung zu bauen. Dies ermöglicht eine gesunde Brutentwicklung und die Produktion von Honig, der die natürliche Zusammensetzung der Nektarquellen widerspiegelt.

Betriebsweise und Ausrüstung

Die Wahl der Imker-Ausrüstung unterstützt die naturnahe Betriebsweise. Wir verwenden modifizierte Layens-Horizontalbeuten, respektieren den natürlichen Schwarmtrieb und nehmen nur geringere Eingriffe in das Brutnest vor.

  • Große Bruträume: Naturnahe Imker bevorzugen Beutentypen mit einem großen, ungeteilten Brutraum. Das ermöglicht es der Königin, ihre Eier abzulegen, ohne durch Gitter oder Schiedsbretter eingeschränkt zu sein.
  • Honigernte als Überschuss: Die Honigernte erfolgt erst, wenn die Bienen genügend Vorräte für den eigenen Bedarf eingelagert haben. Man entnimmt nur den Überschuss, sodass die Völker mit ihrem eigenen Honig überwintern können.
  • Standortwahl: Die Wahl des Standortes ist entscheidend. Naturnahe Imker suchen nach Plätzen, die den Bienen eine breite Vielfalt an Nektar- und Pollenquellen bieten, fernab von Monokulturen und intensiv bewirtschafteten landwirtschaftlichen Flächen.

Naturnahes Imkern ist nicht nur eine alternative Methode, sondern eine Lebenseinstellung. Sie erfordert Geduld, eine genaue Beobachtung der Natur und ein tiefes Verständnis für die Biologie und die Bedürfnisse der Bienen. Das Ziel ist es, gesunde, widerstandsfähige Bienenvölker zu halten, die nicht nur Honig liefern, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Bestäubung und zum Erhalt der biologischen Vielfalt leisten.