Imkern wie die Amish
Die Amish-Gemeinschaften in den USA sind bekannt für ihren traditionellen und einfachen Lebensstil. Sie meiden moderne Technologien und legen großen Wert auf Handarbeit sowie Selbstversorgung. Für die Amish People scheint die Zeit stillzustehen. Sie bewahren bewusst ihre Einfachheit und Langsamkeit, die in der modernen Welt selten geworden ist.
Ihre Imkerei berücksichtigt die Bedürfnisse der Biene und die Reduzierung der menschlichen Arbeit. Nicht der maximale Honigertrag ist das imkerliche Ziel. Im Vordergrund steht die alte Imkerweisheit: „Der Biene gebehm, dem Imker bequem!“. Das ist mir sehr sympathisch und passt zu unserer Suche nach einem Leben, in dem es mehr Zufriedenheit und Sinn gibt. Und auch nach unserer Philosophie eines achtsameren Umgangs mit unseren Mitkreaturen.
Anstatt der in Amerika üblichen, gestapelten Langstroth-Beuten greifen viele Amish-Imker auf die horizontale Layens-Beute zurück, da sie perfekt zu ihrer Lebensweise passt. Die Layens-Beute ahmt die natürlichen Baumhöhlen nach und ermöglicht eine Minimalimkerei mit nur wenigen Kontrollen pro Jahr, was dem natürlichen Verhalten der Bienen entgegenkommt. Darüber hinaus macht das horizontale Design das Imkern körperlich leichter, da keine schweren Zargen gehoben werden müssen – ein großer Vorteil beim manuellen Arbeiten. Die Beuten sind zudem einfach zu konstruieren, was das Prinzip der Selbstbau-Kultur und der Sparsamkeit unterstützt.
Ein Youtube-Video mit dem Titel „How Amish Beekeeping Methods Can Save Your Hive“ erörtert die Vorteile von horizontalen Bienenbeuten – und geht dabei auf das Imkern mit der European Layens Style-Beute ein. Die Amish, die traditionell einfache Methoden und handgefertigte Materialien bevorzugen, finden in diesem System eine ideale Kombination aus praktischer Handhabung und einer naturnahen Bienenhaltung.
Hier ist eine Zusammenfassung der Aussagen zur Layens-Beute (oder allgemein zu horizontalen Beuten) aus dem Video:
- Zugänglichkeit und einfache Handhabung: Horizontale Beuten sind eine großartige Option, insbesondere für Imker mit körperlichen Einschränkungen, da sie kein schweres Heben erfordern. Man muss nur einen Rahmen nach dem anderen anheben [02:42].
- Naturnähere Haltung: Horizontale Beuten, wie der europäische Layens-Stil, stimmen besser mit der Art und Weise überein, wie Bienen in der Natur leben [03:54]. Dieser natürlichere Ansatz kann zu gesünderen Bienen und sogar zu einem größeren Honigertrag führen [04:02].
- Bessere Isolierung: Man kann eine horizontale Beute aus dickem Holz bauen, was die doppelte Isolierung einer herkömmlichen Beute bietet und die Bienen besser vor Kälte schützt [03:11]. Diese Isolierung ist wichtig, da Bienen in der Natur in dickwandigen Baumhöhlen leben [03:19].
- Weniger Störung: Das Design ermöglicht einen zurückhaltenderen Ansatz. Man kann den Brutraum überprüfen, ohne das gesamte Bienenvolk zu stören [03:28].
- Einfachere Honigernte: Bienen trennen Honig und Brut horizontal, was die Honigernte erleichtert, ohne den Brutraum zu berühren [03:37].
- Merkmale (speziell einige horizontale Beuten): Einige horizontale Beuten verfügen über drei separate Eingänge. Dies ermöglicht:
- Einfache Ablegerbildung (Splits).
- Steuerung des Brutnestes durch Öffnen und Schließen verschiedener Eingänge.
- Regelmäßiger Austausch alter Waben, da sich das Brutnest verschiebt, was das Bienenvolk gesund hält, ohne die Brut zu stören [04:10].
- Futterreserven für den Winter: Als Faustregel gilt, dass man in einer horizontalen Beute je nach Klima 30 bis 50 Pfund Honig als Winterfutter lassen sollte [05:53].
Das komplette Video ist abrufbar unter: http://www.youtube.com/watch?v=hO6nF9NU-cs



Kommentar abschicken
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.