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Das Erbe von George Layens

Das Erbe von George Layens

Das Erbe von George Layens: Naturnähe und Innovation in der Imkerei

In einer Zeit, in der die Bienenhaltung oft von Standardisierung und industriellen Methoden geprägt ist, blicken wir zurück auf einen Pionier, dessen Ideen heute relevanter sind denn je: George Layens. Dieser französische Imker lebte im 19. Jahrhundert und hinterließ ein Vermächtnis, das die Philosophie der naturnahen Bienenhaltung grundlegend prägte. Seine Entwicklungen, allen voran die nach ihm benannte Layens-Beute, waren eine Revolution – und der Ausgangspunkt für unsere eigene, moderne Betriebsweise.

George Layens: Ein Visionär seiner Zeit

Layens‘ Leitgedanke war einfach und brillant: Die Beute sollte den natürlichen Bedürfnissen der Bienen gerecht werden, anstatt sich den industriellen Anforderungen des Menschen zu unterwerfen. Er schuf eine horizontale Beute, die das Bienenvolk als eine Einheit betrachtete. Das Bienenvolk konnte sich frei entfalten, ohne durch Absperrgitter in Brut- und Honigraum getrennt zu werden. Dieses Design, das einer natürlichen Baumhöhle nachempfunden ist, förderte die Einheit und das Wohlbefinden des Volkes. Layens war auch einer der ersten, der Rähmchen nutzte, um die Handhabung der Waben zu vereinfachen, ohne die natürliche Bauweise der Bienen zu stören.

Doch wie viele visionäre Ideen hatte auch das ursprüngliche Layens-System seine Schwachstellen, die seine breite Etablierung im aufkommenden Zeitalter der Standardisierung verhinderten. Die Herausforderungen der Honigernte und des Varroamanagements, kombiniert mit dem Wunsch nach normierten, stapelbaren Beuten, führten dazu, dass Layens‘ Beute in Vergessenheit geriet. Die gute Überwinterungsfähigkeit seiner Beute war im Vergleich zu den Nachteilen einer fehlenden Standardisierung leider zweitrangig.

Von der Vision zur Realität: Unser Layens-Redesign

Nach langjähriger Erfahrung in der Imkerei, sowohl mit Magazinbeuten als auch mit horizontalen Beuten, haben wir die Layens-Beute als die perfekte Grundlage für eine moderne, naturnahe Imkerei wiederentdeckt. Gemeinsam mit dem Apidologen Dr. Werner Rath haben wir die visionären Ideen von Layens mit den praktischen Anforderungen von heute vereint. Wir haben ein umfassendes Redesign der Beute vorgenommen, das die Schwächen der Vergangenheit behoben hat.

Unser Fokus lag darauf, die Einfachheit und Naturnähe der Layens-Philosophie zu bewahren und gleichzeitig innovative Lösungen für bekannte Herausforderungen zu finden.

  • Wabenstabilität: Layens‘ Wabendesign war der natürlichen Bauweise nachempfunden. Wir haben dieses Design so angepasst, dass es der natürlichen Form treu bleibt, aber gleichzeitig die notwendige Stabilität für die effiziente Honigernte mit einer modernen Honigschleuder bietet. Dazu haben wir das Rähmchendesign auf das konventionelle Standardmaß Deutsch Normal 1,5 angepasst.
  • Klima-Resilienz: Die robusten, dicken Holzwände der Beute wurden beibehalten, was sie ideal für Regionen mit wechselhaftem Klima wie die Eifel macht.
  • Varroamanagement und Honigernte: Durch gezielte Anpassungen haben wir es ermöglicht, die Beute effektiv gegen die Varroamilbe zu behandeln und den Honig effizient zu ernten – ohne die Waben zu zerstören.

Das beste aus zwei Welten: Eine Brücke zwischen Tradition und Zukunft

Unser Layens-Redesign ist mehr als nur eine Bienenbeute. Es ist eine konsequente Fortführung von Layens‘ Werk. Es ist eine Brücke, die die Naturnähe seiner Vision mit den Anforderungen der heutigen Imkerei verbindet.

In jedem Glas unseres Blütenhonigs, den wir mit dieser Beute ernten, steckt die botanische Vielfalt der Eifel und das Erbe von George Layens. Unsere Betriebsweise beweist, dass Naturnähe, Bienengesundheit, Effizienz und herausragender Geschmack Hand in Hand gehen können.